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01.02.2009

Rische und Weiß bei INA Lahr

Mehr Flexibilität soll den Bewerbern helfen

Für mehr Flexibilität beim Übergang aus dem Beruf in die Rente haben der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Herbert Rische und der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß bei einem Besuch im INA-Werk Lahr plädiert.

Mit INA-Werksleiter Josef Schwuger, Personalchef Hans Hönninger, dem Betriebratsvorsitzenden Gerhard Ohnemus und dessen Stellvertreter Volker Barthruff diskutierten sie über die Personalplanung im größten Lahrer Industriebetrieb.
Die Betriebsratsvorsitzenden machten deutlich, dass für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Schichtbetrieb angesichts der hohen Belastungen eine Reduzierung der Arbeitszeit schon vor Renteneintritt wünschenswert und notwendig sei. Rische und Weiß wollen sich dafür einsetzen, dass das bisher nur wenig genutzte Instrument der Teilrente attraktiver gestaltet wird.


Ohnemus und Barthruff, die beide auch dem Gesamtbetriebsrat der Schaeffer-Gruppe angehören, berichteten, dass mit der Geschäftsleitung über eine Neuregelung zur Altersteilzeit verhandelt werden. Überlagert werden die Überlegungen zur künftigen Personalpolitik durch die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Auftragslage bei INA. Werksleiter Josef Schwuger machte deutlich, dass derzeit angesichts der Krise von den Abnehmern der INA-Produkte Aufträge in großem Umfang storniert werden. Deshalb sei für das ganze INA-Werk Lahr Kurzarbeit beantragt worden. Bundestagsabgeordneter Peter Weiß informierte Werksleitung und Betriebsrat darüber, dass mit den in den nächsten Wochen im Bundestag zur Verabschiedung ausstehenden Konjunkturpaket II bei der Kurzarbeit zusätzliche Hilfen möglich werden. Zum einen wurde die Bezugszeit zur Kurzarbeit von bisher 6 auf 18 Monate angehoben. Zum anderen wird die Bundesagentur für Arbeit die Hälfte der zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge übernehmen. „Das ist bares Geld für die Betriebe in der Kurzarbeit," erklärte der Abgeordnete. Peter Weiß rät dazu, die Kurzarbeit jetzt zur zusätzlichen Qualifizierung der Mitarbeiter zu nutzen. Dann würden sogar die vollen Sozialversicherungsbeiträge übernommen werden. Personalleiter Hönninger will bei INA, diese neuen Möglichkeiten nutzen. Vorstellbar sei auch, dass einzelne Mitarbeiter aus anderen kurzarbeitenden Betrieben an solchen Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Präsident Herbert Rische regte zudem an, Zeiten der Kurzarbeit auch für notwendige Rehabilitationsmaßnahmen für Mitarbeiter zu nutzen. Konkret wurde vereinbart, dass dazu ein gesondertes Gespräch mit Fachleuten der Rentenversicherung stattfinden soll. Bundestagsabgeordneter Peter Weiß dankte den Verantwortlichen bei der INA Lahr dafür, dass sie in der derzeitigen Krise so wie andere Betriebe in der Region nicht vorschnell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen, sondern versuchen, die Krise mit Kurzarbeit durchzustehen. Deshalb werde dieser Weg auch durch die Politik unterstützt. Vor dem Besuch bei INA stellte sich der Präsident der Deutschen Rentenversicherung den Fragen von Schülerinnen und Schülern nach der Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland. Mit dem Neigungskurs „Politik" des Lahrer Max-Planck-Gymnasiums gestaltete Herbert Rische eine Doppelstunde mit interessanten Informationen zum Sozialversicherungssystem.

Peter Weiß bei der INA