Fraktionsvorsitzender Klaus Muttach tritt zum Jahreswechsel zurück

„Mir war es immer wichtig, unaufgefordert und selbstbestimmt nach Funktionen und Aufgaben zu greifen und genauso unaufgefordert und selbstbestimmt von diesen wieder loszulassen,“ überraschte Oberbürgermeister Klaus Muttach mit seiner Erklärung in der jüngsten Fraktionssitzung im Beisein von CDU-Kreisvorsitzendem Staatssekretär Volker Schebesta, den Vorsitz der CDU-Kreistagsfraktion nach 25 Jahren an der Fraktionsspitze zum Jahresende niederzulegen. 1994 bis 2004 war Muttach stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, 2004 wählte ihn die Fraktion dann zum Vorsitzenden und bestätigte ihn 2009 und 2014 jeweils mit einstimmigem Votum im Amt.

Den Entschluss, den Fraktionsvorsitz zum Ablauf der aktuellen Amtsperiode abzugeben, habe er schon unmittelbar nach der letzten Kreistagswahl 2014 gefasst. „Demokratie – auch parteiinterne Demokratie – lebt vom Wechsel und als ich bei der Vorstellung aller Fraktionsmitglieder in der konstituierenden Fraktionssitzung am 11. Juli 2014 feststellte, dass ich inzwischen der Dienstälteste bin, ist diese Entscheidung bei mir sehr schnell gereift“, so Muttach und hat nach eigener Aussage eine Handvoll Vertrauter schon vor über einem Jahr eingeweiht.

Klaus Muttach hatte mit der CDU-Liste im Ortenaukreis jeweils Wahlergebnis deutlich über dem Landesdurchschnitt erzielt und lag auch mit seinem persönlichen Wahlergebnis bei seinen fünf Kandidaturen für den Kreistag ortenauweit stets in der Spitzengruppe. „Mir war es wichtig, dass die CDU-Fraktion die Kreispolitik positiv mitgestaltet, bei Bedarf die Meinungsführerschaft übernimmt, vor allem aber konstruktiv mit den anderen Fraktionen und nicht in destruktiver Gegnerschaft die besten politischen Konzepte für das Wohl der Menschen findet“, erklärte Muttach in seiner ersten Bilanz als Chef der mit 36 Kreisräten mit Abstand stärksten Fraktion im Kreistag. Er erinnerte an zahlreiche spannende Entscheidungen der letzten Jahre: den Schulentwicklungsplan, Schülerbeförderung, die Abfallkonzepte, die „hervorragende Bewältigung der Zuwanderung“, der Bau von Radwegen, Ausbau des ÖPNV und nicht zuletzt die Wahl von Frank Scherer zum Landrat. „Es war mir Freude und Befriedigung, dass die CDU-Fraktion unter meiner Führung diese Entscheidungen maßgeblich geprägt hat. Noch wertvoller bleiben für mich aber die vielen vertrauensvollen und freundschaftlichen Beziehung in der Fraktion wie auch zu Kreisräten anderer Fraktionen“, blickt Muttach zufrieden auf die Arbeit an der Spitze der CDU-Kreistagsfraktion. Er habe das Amt „in den 15 Jahren jeden einzelnen Tag sehr gern ausgeübt“ und gebe es deshalb jetzt auch nicht ohne Wehmut ab.

Aus der Kreispolitik ausscheiden will Muttach jedoch nicht! „Kreispolitik ist hochinteressant, die Vertretung der Interessen der Menschen auf Kreisebene wichtiger als es teilweise in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Deshalb werde ich auch für die Kreistagswahlen 2019 im Wahlkreis Achern wieder antreten und will gern die Interessen vor allem der Acherner Bevölkerung dann weiterhin mit Leidenschaft und Engagement im Kreistag vertreten“, so Muttach zu seinen Zukunftsplänen.